CHRONIK DER ABTEILUNG TISCHTENNIS
Die Tischtennis-Abteilung von Rot-Weiss Walldorf

Horst Bergemann, Gründungsmitglied und 1.Abteilungsleiter
Wolff, Maurer, Müller, Siegel, Goth und Leskovics schafften den Aufstieg in die
Hessenliga
1. Herrenmannschaft 1987 (Hessenliga): Stangner,
Eli, Kästner, Goth, Stoyhe und Weyrich
Manfred Goth, Abteilungsleiter
1985 - 2002
Die 5.Herrenmannschaft 1988 Meister der 2.Kreisklasse
Die damalige 5.Mannschaft, die heute noch zusammen kegelt
Wochenendausflug der Jugendabteilung in den Odenwald
Erich Siegel nimmt als
erster Stadtmeister den
Wanderpokal der Stadt
entgegen
Stefan Hahn, siebenmal
Vereinsmeister in Folge
In Walldorf wird Tischtennis in Vereinen seit Anfang der 50iger Jahre gespielt.
Zuerst im damaligen Gasthaus „Adler" als Ab-Teilung eines Schachclubs, dann
als selbständiger Tischtennis-Club und schließlich auch als Sparte bei der SKG
Walldorf.
Als zunehmend räumliche Schwierigkeiten auftraten, gründeten Horst Bergemann
und Dieter Müller (+) zusammen mit 18 weite-Ren Sportkameraden diese
Abteilung bei Rot-Weiss Walldorf. Große Unterstützung fanden sie bei der
damaligen Vereinsführung durch Heinrich Tron (1. Vorsitzender) und Adolf
Schmelzeis (2.Vorsitzender), mit denen sie am 15.04.1962 diese Sparte aus der
Taufe hoben.

Mit Horst Bergemann, Dieter Müller (+), Helmut Jakob und Hans Fischer (+) stand
auch gleich der erste Abteilungsvorstand zur Verfügung. Die Ausstattung mit 5
Tischen auf Anhieb war als sehr komfortabel zu betrachten, weil man bisher
gewöhnt war mit ca. 20 Spielern auf nur 2 Tischen trainieren zu können. So
konnte der Sportbetrieb unter optimalen Bedingungen aufgenommen werden.

Mit 2 Herrenmannschaften und 1 Jugendmannschaft startete man in die
Verbandsrunde 1962/63. In der Aufstellung Brüggemann, Feldmann, Bergemann,
Müller, Walser und Egerland belegte man 1963 gleich einen beachtlichen 2.Platz
in der Kreisklasse A.
Die günstigen Trainingsverhältnisse im Waldenserhof, wo bald 6 Tische für den Sportbetrieb zur Verfügung standen, trugen schnell ihre Früchte.
Bereits im 2.Jahr des Bestehens konnte die 1.Mannschaft (Brüggemann, Walser, Bergemann, Egerland, Bundt und Schmirler) in die
Bezirksklasse aufsteigen.

Die Zunahme der aktiven Mitglieder und der damit verbundene gesunde Konkurrenzkampf unter den sehr günstigen Trainingsbedingungen führten,
nach einer Phase der Konsolidierung, zu einem beträchtlichen Anstieg der Spielstärke. Die Folge war ein weiterer Aufstieg nach dem Spieljahr
1967/68 in die Gruppenliga.

Einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Spielstärke leistete damals auch Walter Tron, der durch seine engagierte Jugendarbeit wichtige
Nachwuchstalente, wie z.B. Erich Siegel und Gerhard Müller und in weiterer Folge Goth, Kästner, Liersch und Kilian, heranbildete und förderte.
Ferner war für das erste Paarkreuz Horst Wolff hinzugekommen, was für die Mannschaft eine erhebliche Verstärkung bedeutete. So belegte der
Aufsteiger Rot-Weiss nach der Punktspielsaison einen nicht erwarteten 2. Platz und konnte sich über ein Relegationsspiel überraschend für den
Aufstieg in die Landesliga qualifizieren.

Neben den sportlichen Aktivitäten kamen gesellschaftliche Veranstaltungen nicht zu kurz. Erwähnt werden muss hierbei eine Faschingsfete aus
dem Jahr 1968. Da damals am Rosenmontag in Walldorf so gut wie nichts los war, schien dieser Tag bestens geeignet. Unter sachkundiger
Leitung von Willi Tron wurde der kleine Saal faschingsmäßig hergerichtet. Diese einzige Karnevalsveranstaltung, die nicht einmal öffentlich
angekündigt war, muss sich dann in Walldorf wie ein Lauffeuer herumgesprochen haben und im Laufe des Abends wurde das Sälchen zur
Überraschung aller brechend voll. Der Erfolg dieses Abends war die Initialzündung für die vielen folgenden Rosenmontagsbälle, die der
Gesamtverein übernahm und dann jedes Jahr ausrichtete.
Im sportlichen Bereich ging es weiter aufwärts. Als es
gelang, den Bundesligaspieler Rudi Leskovics zu holen,
erspielte sich die 1.Mannschaft in Folge den Aufstieg in die
Hessenliga und 1971/72 in die Oberliga Südwest. Mit
Leskovics, Siegel, Maurer, Wolff, Bierach, Goth u. Müller
standen sogar sieben spielstarke Leute für diese für
Walldorf außerordentlich hohe Spielklasse zur Verfügung.
Auch die unteren Mann-schaften hatten gleichermaßen an
Qualität und Quantität gewonnen, so dass Rot-Weiss mit
5 Herrenmannschaften an der Verbandsrunde teilnahm. In
dieser Zeit gelang der 2.Mannschaft der Aufstieg in die
Bezirksklasse und der 3. in die A-Klasse.

Erfahrungsgemäß erfordert eine Oberligazugehörigkeit
erhebliche finanzielle Mittel. Diese waren auf Dauer aus
dem laufenden Etat nicht auf-zubringen. Außerdem stand
kein finanzkräftiger Sponsor zur Verfügung. Einen großen
Teil der Mittel verdiente sich damals die Abteilung mit dem
Garderobendienst bei Veranstaltungen im Waldenserhof.

Dafür mussten jedoch meistens die unteren Mannschaften herhalten, was mit der Zeit zu erheblichen Unruhen innerhalb der Abteilung führte.
Dieser Zustand äußerte sich auch in der drastisch abnehmenden Bereitschaft zu ehrenamtlicher Mitarbeit. Die Folge war ein mehrfacher Wechsel
in der Spartenleitung, die 1970 Friedel Simon übernahm, nach 2 Jahren zurücktrat, um es erneut 1974 zusammen mit Horst Bergemann zu
versuchen.

Die gesamte Situation machte es dann notwendig, eine außerordentliche Spielerversammlung einzuberufen, auf der mit überwältigender Mehrheit
beschlossen wurde, alle Spielerbezahlungen außerhalb tatsächlicher Aufwendungen einzustellen. Man war sich in der Spartenleitung über die
Folge dieses Beschlusses bewusst, aber es gab keine andere Wahl, um den unzuträglichen Unruhen entgegenzuwirken und zur früheren
Sportkameradschaft mit der Bereitschaft zu ehren-amtlichen Engagement zurückzufinden.
In der Tat traten die erwarteten Folgen ein: Leskovics, Siegel, Maurer und Bierach
verließen den Verein. Die Neuzugänge Werner Baldreich und Eberhard Volz und die aus
der 2.Mannschaft nachrückenden Otto Hönig und Manfred Wagner konnten mit den
verbliebenen Spielern Manfred Goth und Horst Wolff diese Lücken nicht schließen. Die
Mannschaft stieg aus der 2. Oberliga Südwest ab und konnte auch die Hessenliga nicht
halten. Es war in erster Linie den eigenen Nachwuchsspielern Goth, Kästner, Liersch und
Kilian zu verdanken, dass sich der sportliche Abstieg in Grenzen hielt. So fand man sich
1976 in der Landesliga wieder, in der man sich zunächst nur mit Mühe behaupten
konnte.

Nach dieser Neuorientierung waren auch wieder Lichtblicke zu verzeichnen: Mit den
Zugängen von Manfred Stoyhe und Rüdiger Nowigk konnte sich die Mannschaft spürbar
verstärken. 1981 gelang in der Aufstellung Stoyhe, Goth, Kästner, Wolff, Liersch und
Nowigk erneut der Aufstieg in die Hessenliga. In den folgenden Jahren kam Norbert
Stangner nach Walldorf zurück, Jörg Weyrich aus der eigenen Jugend hatte sich zu
einem Spitzenspieler in der Hessenliga entwickelt und Lutz Kaiser, von der SKG Walldorf
hinzugekommen, war nicht nur in spielerischer Hinsicht eine wertvolle Verstärkung. Rot-
Weiss gehörte in der Hessenliga wieder zu den Mannschaften, mit denen man rechnen
musste, und mehrfach wurde ein Aufstieg nur knapp verpasst.
1985 übernahm Manfred Goth die Spartenleitung. Zuvor stand Dieter Kästner für 2 Jahre an der Spitze und für 1
Jahr Erich Siegel, der auch seit 1985 ununterbrochen die Finanzen der Abteilung verwaltet. Unter der Regie von
Goth konnte die Abteilung 1987 ihr 25-jähriges Bestehen feiern, was auch gebührend begangen wurde: Ein
Großturnier in der Halle an der Okrifteler Straße und eine akademische Feier mit anschließender
Tanzveranstaltung in der Stadthalle.

Zu dieser Zeit war Rot-Weiss mit 6 Herrenmannschaften und ebenso vielen Jugend- und Schülermannschaften in
der Verbands-runde vertreten. Allerdings hatten die verpassten Aufstiegschancen einige Motivation genommen,
und so bewegte sich in der folgenden Zeit nichts mehr in Bezug auf Leistungssteigerung. Der berufliche
Wechsel von Manfred Stoyhe nach München riss erneut eine Lücke in das Mannschaftsgefüge. Als dann noch
Jörg Weyrich aus ausbildungstechnischen und spielerischen Gründen nach Darmstadt wechselte, wo er in einer
höheren Spielklasse zum Zuge kam, war der Faden gerissen.
Die Lücken konnten nicht mehr geschlossen werden, alle
mussten in den Mannschaftsaufstellungen nach oben nach-
rücken und so erfolgte 1990 zwangsläufig der Abstieg.
Kampf um Klassenerhalt kennzeichnete auch die nächsten
Jahre. Zwischenzeitlich waren zwar Michael Zick und
Thomas Paas von Mörfelden hinzugekommen, jedoch reich-
te die Gesamtmannschaftsstärke nicht aus, um auf Dauer
die Spielklasse zu halten. So fand man sich nach der
Saison 1993 in der 2.Verbandsliga wieder. 1995 wurde vom
Hessischen Tischtennis-Verband infolge der immensen
Zunahme von Vereinen eine Strukturreform mit neuen Spiel-
klassen durchgeführt und Rot-Weiss nach einem 6.Platz in
der 2.Ver-bandsliga der neuen Bezirksoberliga zugeteilt.
Bis hierhin könnte der Eindruck entstanden sein, die Ab-
teilung bestehe nur aus der 1.Mannschaft und betreibe nur
Tischtennis. Ganz im Gegenteil, es wurde auch mit viel
Freude und Leidenschaft in den unteren und in den Jugend-
und Schülermannschaften gespielt. Als 1976 das neue
Vereinsheim eingeweiht wurde, entschloss sich z.B. die
damalige 5.Mannschaft neben-her auch noch zu kegeln und
trifft sich genau in dieser Zusammensetzung heute noch
regelmäßig im Rot-Weiss Club-haus.
Davon abgesehen, war die Abteilungsleitung stets darauf
bedacht, gesellschaftliche und kulturelle Angebote zu unter-
breiten, um auch die Angehörigen in das Vereins-geschehen mit
einzubeziehen: Weihnachtsfeiern, Grillfeste, Rad- und Busaus-
flüge in jährlicher Folge waren gut besucht und fanden stets
großen Anklang. Besonders die regelmäßigen Busausflüge,
organisiert von der Abteilungsleitung und Manfred Goth, erfreuten
sich großer Beliebtheit. Fahrten ins Nahetal mit Weinprobe, in
die Residenzstadt Würzburg, an die Weinstraße nach Neustadt,
zur Neckarfahrt nach Heidelberg, zur Universitätsstadt Marburg,
zum Rhein in Flammen nach Bingen, nach Maria Laach und in
die Eifel sind nur einige Beispiele gelungener Ausflüge. Ende der
80er bis in die 1.Hälfte der 90er hatte sich sogar eine Wander-
gruppe gebildet, unter der Leitung von Christel Pretzell, die ihre
einschlägige Ausbildung in der Wanderführerschule Südpfalz in
Lindelbrunn erfahren hatte. Mit viel Orientierungssinn und Blick für
Natur und kulturelle Dinge führte die Frau des heutigen
Spartenleiters die Gruppe im Taunus, im Spessart, Odenwald
und in der nördlichen Pfalz, wo ihr jedes Mal ein zünftiger
Abschluss bei einer Kneipen-Kur gelang.
Die Bezirksoberliga, in die Rot-Weiss inzwischen eingestuft war, konnte zunächst mit Mittelplätzen einigermaßen sicher gehalten werden. 1996
schaffte sogar die 2.Mannschaft mit Bernd Kilian, Siggi Liersch, Carsten Berz, Erich Siegel, Horst Wolff und Dieter Beutel den Aufstieg in die
Bezirksklasse, die sie jedoch infolge häufiger Ersatzgestellungen für die 1.Mannschaft nicht halten konnte. 1997 verließ Thomas Paas den
Verein und prompt erfolgte 1998 nach Relegationsspielen der Abstieg in die Bezirksliga. Dessen ungeachtet konnte eine untere Mannschaft
wieder einen Aufstieg feiern: Geimer, Derenbach, Zwilling, Marr, Tron, Götze, Otto und Kretsch waren an dem Erfolg beteiligt und stiegen in die
1.Kreisklasse auf. Man muss dabei berücksichtigen, dass es unteren Mannschaften selten gelingt, längere Zeit in der gleichen Aufstellung zu
spielen. Denn es muss Ersatz gestellt werden, wenn in höheren Klassen Spieler fehlen.
Zwischenzeitlich hatte sich Carsten Berz zum Stammspieler in der 1.Mannschaft qualifiziert. Die Zunahme seiner Spielstärke hatte sogleich
Auswirkungen auf die Mannschaft. Ohne vorherige Erwartungen erreichte man völlig überraschend einen 2.Tabellenplatz und schaffte über die
Relegation den Aufstieg in die Bezirksoberliga. Die Freude war riesengroß, weil niemand von dieser Mannschaft mit Erich Siegel, Dieter Kästner,
Carsten Berz, Hubert Schulz, Manfred Goth, Lutz Kaiser und Stefan Hahn diese Leistung erwartet hatte. Gleichzeitig stieg auch die
2.Mannschaft in der Aufstellung Liersch, Derenbach, Wolff, Beutel, Götze und Zwilling wieder in die Bezirksklasse auf. Damit wurde die Saison
1998/99 als sehr erfolgreich abgeschlossen. Seitdem hat sich die 1.Mannschaft mit Mittelplätzen in der Bezirksoberliga etabliert. Carsten Berz,
der bis dahin jüngste Spieler in dieser Mannschaft, hat weiter seine Spiel-stärke verbessert und wertvolle Erfahrungen in dieser Spielklasse
sammeln können. An der Seite von Dieter Kästner, Erich Siegel, Lutz Kaiser und Manfred Goth hatte sich auch Hubert Schulz zu einem
wichtigen Stammspieler entwickelt.

In den folgenden Jahren konnte der Leistungsstand gehalten werden, obwohl immer wieder Koordinationsprobleme zwischen den Mannschaften
wegen der Ersatzgestellung auftraten. In der Saison 2003/04 war es erstmals wieder möglich, mit 5 Herrenmannschaften in die Verbandsrunde
zu starten. Überzeugend präsentierte sich die 2.Mannschaft, die unangefochten mit dem 1.Tabellenplatz abschloss und damit in die Bezirksliga
aufgestiegen ist. Die 3.Mannschaft erkämpfte sich über Relegationsspiele den Aufstieg in die Kreisliga. Die beiden anderen Mannschaften, die 4.
und die 5., belegten sichere Mittelplätze abseits jeglicher Abstiegsgefahr. Bei Betrachtung dieser 4 Mannschaften könnte man ohne weiteres
von einem deutlichen Aufwärtstrend sprechen, wenn nicht die 1. Mannschaft durch äußerst unglückliche Umstände - 2 wichtige Stammspieler
waren unerwartet fast für die gesamte Runde ausgefallen - aus der Bezirksoberliga absteigen musste. Da solche Ausfälle, oft auch
gesundheitsbedingt, immer wieder auftreten können und das Nachrücken geeigneter Ersatzleute nicht möglich ist, bleibt nur zu hoffen, dass
baldmöglichst talentierte, spielstarke Jugendliche diese Lücken schließen werden. Die amtierende Spartenleitung, die in der Jugendarbeit
bereits deutliche Akzente gesetzt hat, scheut unterdessen keine Anstrengungen, um dieses Ziel zu erreichen.

Dahingehend zielt auch langfristig die folgende jährlich durchgeführte Veranstaltung: Die Mini-Meisterschaft. Sie geht auf eine Initiative des DTTB
zurück und dient der Nachwuchsförderung, in der Kinder unter 12 Jahre animiert werden, sich einem Tischtennisverein anzuschließen. Diese Art
von Veranstaltung, die seit 1983 durchgeführt wird, erfreut sich alljährlich lebhaften Zuspruchs. Sie wird freundlicherweise von der Walldorfer
Volksbank mit der Gestellung von Sachpreisen, Pokalen und Medaillen gesponsert und von den örtlichen Grundschulen tatkräftig unterstützt.
Viele Jungen sind schon im Verein hängen geblieben, manches Mädchen wurde an Tischtennis-Damen-Abteilungen anderer Vereine vermittelt.
Bestes Beispiel hierfür ist Tanja Hoffmann, die mit einer Mini-Meisterschaft begann. Sie wurde auf dieser Ebene Schüler-Europameisterin und im
Alter von 16 Jahren Bundesligaspielerin beim TTC Assenheim. Heute steht sie im Kader der Nationalmannschaft. Janine Knauf, Robert Newman
und Benjamin Hansen erreichten 1998 über Kreis und Bezirk das Hessenfinale. Auf demselben Weg befand sich Marco Dieck im Jahr 2003,
während gleichzeitig Kevin Eufinger im Bezirk nur knapp scheiterte.
Die bestehende Schüler- und Jugendabteilung hat jährlich zur Abwicklung der
Punktspiele mehrere Mannschaften zu betreuen. Viele Jungen der Schülermann-
schaft sind auch aus der Mini-Meisterschaft hervorgegangen, so z.B. eine
Mannschaft mit Tobias Wolf, Felipe Fernandez, Thomas Haid und Marco Friedrich.
Mit nur 3 Punkten Rückstand auf den Tabellenersten beendete diese Mannschaft
die Verbandsrunde 2000/01. Es muss an dieser Stelle hervorgehoben werden,
dass die Führung und Betreuung einer Jugendabteilung mit einem nicht
unerheblichen Aufwand an ehrenamtlicher Arbeit verbunden und es oft sehr
schwierig ist, die erforderlichen Helfer zu finden. Diese Situation wurde besonders
deutlich, als zur Jahreshauptversammlung 2002 kein Jugendleiter gefunden wurde
und der neue 1.Vorsitzende, Pit Pretzell, diese Aufgabe in Personalunion über-
nehmen musste. Er hat sich inzwischen sehr erfolgreich und engagiert dieser Auf-
gabe gewidmet und die Seniorenmannschaften zur Übernahme sog. „Paten-
schaften" verpflichtet. So nahmen in der Saison 2003/04 vier Nachwuchsmann-
schaften an der Punktspielrunde teil und dies mit sehr erfreulichen Ergebnissen.
Die Jugend wurde in der 1.Kreisklasse, die 1. Schülermannschaft in der Kreisliga
Meister. Die 2.Schülermannschaft belegte den 5.Platz, während die 3.Schüler-
mannschaft, die sich aus Teilnehmern der diesjährigen Minimeisterschaft
rekrutierte, in der sog. Schnupperrunde Erster wurde. Darüber hinaus gelang es
Pepe Liersch und Marco Dieck sich über Kreis- und Bezirksentscheide für die
Hessischen Jahrgangsmeisterschaften zu qualifizieren. Diese Erfolge belegen
deutlich die Qualität der Jugendarbeit, was nicht zuletzt dem unentwegten
Engagement von Pit Pretzell und den Trainern zu verdanken ist.
Auch die Trainerfrage ist in diesem Zusammenhang ein Kapitel für sich, da entsprechend befähigte Leute bereits in den Nachmittagsstunden
bereit stehen müssen, was manchem aus beruflichen Gründen gar nicht möglich ist. An vorderster Stelle seien hier Siggi Liersch, Lutz Kaiser
und Markus Götze genannt, zu denen in diesem Jahr erfreulicherweise noch Ralf Berz gestoßen ist. Alle bemühen sich um ein intensives
Trainingsprogramm. Schließlich liegt hier auch der Schlüssel für eine effektive Nachwuchsförderung, ohne die keine Sportabteilung, kein Verein
auf Dauer erfolgreich auftreten kann, keine sportliche Disziplin langfristig Bestand hat. Positiv ausgewirkt hat sich hier auch ohne Frage die
Erhöhung des Trainingsangebotes von 2 auf 3 Tage in der Woche und der Einsatz eines dritten Trainers. Zur Zeit trainiert die Jugend Montag,
Mittwoch und Donnerstag jeweils von 18.00 - 19.30 Uhr. Neben allen sportlichen Aktivitäten versucht die Jugendleitung den Nachwuchs durch
Ausflüge und Feiern untereinander und an den Verein zu binden.
Alljährlich bevor die Rückrunde der laufenden Saison beginnt, veranstaltet die Abteilung die Vereinsmeisterschaft im Einzel und Doppel.
Ursprünglich war dieses Turnier 1968 als Stadtmeisterschaft für alle Vereine eingerichtet worden. Erster Stadtmeister wurde damals Erich Siegel,
der dann im Rahmen einer geselligen Siegerehrung am Abend aus der Hand von Bürgermeister Christian Zwilling den von der Stadt gestifteten
Wanderpokal entgegennehmen konnte.
Als jedoch ab 1978 keine Spieler anderer Vereine mehr teilnahmen, wurde daraus die Vereinsmeisterschaft. Sie war bisher immer eine gut
frequentierte Veranstaltung, die allen Teilnehmern Freude bereitet hat und sozusagen der Auftakt für das neue Tischtennisjahr ist. Viele Spieler
konnten sich in die Siegerliste ein-tragen, so Erich Siegel, Manfred Goth, Manfred Stoyhe, Lutz Kaiser, Manfred Best und als erfolgreichster
Teilnehmer Stefan Hahn, der bis 2004 siebenmal in Folge den Titel errang.

Ein weiteres außergewöhnliches Ereignis verdient der Erwähnung, zumal an diesem deutlich wird, was echte Amateure sind. Dieter Kästner und
Manfred Goth nahmen im Jahr 2001 an den Senioren-Europameisterschaften teil, die in der dänischen Universitätsstadt Aarhus ausgetragen
wurden. Eine Woche dauerte die Mammutveranstaltung und man höre und staune, am letzten Spieltag standen die zwei Walldorfer im Endspiel
des Doppelwettbewerbes der Consolation M 50. Und sie gewannen dieses Endspiel, so dass wir heute zwei echte Europameister in unseren
Reihen haben. Beide haben dieses Turnier samt der Unterbringung und der weiten Fahrt auf eigene Kosten bestritten - also wirklich echte
Amateure. 2002 nahmen unter den gleichen Voraussetzungen Manfred Goth, Dieter Kästner, Hubert Schulz und Erich Siegel an den Senioren-
Weltmeisterschaften in Luzern teil. 2700 Spieler aus insgesamt 63 Nationen waren dort angetreten.
Im Laufe des Turniers traf Siegel auf den ehemaligen Weltmeister Secretin, dem er sich nur knapp geschlagen geben musste. Manfred Goth
erreichte in seiner Spielklasse sogar das Halbfinale im Consolation-Wettbewerb. Auch in der Saison 2003/04 machten wieder „Oldies" von sich
reden. Erich Siegel und Dieter Kästner starteten als Doppel auf den Südwestdeutschen Meisterschaften und wurden Erster.

Was selten in die Öffentlichkeit gerät, ist die so genannte Hobbygruppe Tischtennis, in der solche Spieler zum Zuge kommen, die sich nicht an
offiziellen Wett-kämpfen und Verbandsspielen beteiligen wollen und rein aus Lust und Freude an der Bewegung Tischtennis spielen. Einzige
Voraussetzungen sind die Mitgliedschaft und ein eigener Tischtennisschläger. Geleitet wird diese Gruppe von dem rührigen Otmar Dix, der auch
die Verbindung zur Spartenleitung aufrecht erhält. Die Teilnehmer treffen sich, ohne jegliche weitere Verpflichtung, immer Dienstag von 20.00 bis
22.00 Uhr und können natürlich auch an allen anderen, insbesondere den gesellschaftlichen Veranstaltungen der Abteilung teilnehmen.

Die Mitgliederzahlen der Abteilung darf man als ziemlich konstant bezeichnen. Sie schwanken zwischen dem Höchststand von 110 im Jahre
1983 und dem Tief von 68 im Jahre 1997. Im gleichen Jahr wurden unter Führung von Adi Rüsing 11 Spieler des 2.TTC Walldorf im Rahmen einer
Spielgemeinschaft bei uns integriert. Derzeit werden für die Abteilung 92 Mitglieder registriert.

Auch die Statistik über die Einsätze in der 1.Mannschaft ist sehr aufschlussreich. Aufgeführt seien hier die Top-Ten dieser Liste: Dieter Kästner
brachte es auf 657 Einsätze, Manfred Goth auf 604, Horst Wolff 355, Siggi Liersch 334, Lutz Kaiser 322, Erich Siegel 308, Manfred Stoyhe 230,
Norbert Stangner 211, Stefan Hahn 171 und Jörg Weyrich auf 162.

Zum Abschluss der Chronik muss noch erwähnt werden, dass im Jahre 2002 die Spartenleitung wechselte. Nach 17 Jahren an der Spitze trat
Manfred Goth als Abteilungsleiter zurück. Seit diesem Tag führt Pit Pretzell die Sparte an. Er hat sich mit der erfolgreichen Abwicklung des
Sportbetriebes, dem Ausbau und der Förderung des Nachwuchses und der Belebung der gesellschaftlichen Angebote viel vorgenommen. Bereits
jetzt sieht es so aus, als ob er seine Vorsätze realisieren kann, was wohl der gesamten Abteilung in allen Bereichen zugutekommt. Unterstützt
wird er dabei von dem unermüdlichen Friedel Simon, der immer dann zur Verfügung steht, wenn Not am Mann ist. Bleibt zu hoffen, dass die
„neue" Spartenleitung so erfolgreich arbeiten kann, wie sie sich das wünscht und ihr immer genügend Ehrenamtliche zur Verfügung stehen, für
den Tischtennissport und insbesondere für den Tischtennissport bei Rot-Weiss Walldorf.