LICHER KREISPOKAL 2022/23
Für Euch am Ball GG

Al. Königstädten - RW Walldorf 1:4
Tore: 0:1 Herdt (18.), 0:2 Neway (25.), 0:3 Karakas (55.), 0:4 Velosa (65.), 1:4 Grewatsch (89.). SR: Leonard Martin.
Walldorf: Dorth, Kosch, Herberg, Herdt, Neway, Sallan, El Haddoudi, Spamer, Velosa, Karakas, Nakamura. Eingewechselt: Desiderio (46.), Guerbuez (59.), Zariouh
(66.).
SV 07 Raunheim - RW Walldorf 1:8
Tore: 0:1 Borger (11.), 1:1 Teppich (17.), 1:2 Vogler (23.), 1:3 Matondo (39.), 1:4 Herdt (44.), 1:5 Konate (59.), 1:6 Herdt (60.), 1:7 Herdt (69.), 1:8 Herdt (74.).
SR: Julien Scherthan.
Walldorf: Koch, Herberg, Konate, Matondo, Herdt, Sallan, Vogler, Janz, Borger, Enders, Nakamura. Eingewechselt: Velosa (46.), Karakas (57.), Moenke (61.).

FC Türk Gücü Rüsselsheim - RW Walldorf 0:2
Tore: 0:1 Schuller (9.), 0:2 Vogler (90.) SR: Timo Hager.
Walldorf: Czirbus, Kosch, Herberg, Mehnatgir, El Haddoudi, Kohnhäuser, Vogt, Neway, Zariouh, Schuller, Mladenovic. Eingewechselt: Sallan (46.), Vogler (46.),
Velosa (46.).
SV Concordia Gernsheim - RW Walldorf 0:2
Tore: 0:1 Kremer (9.), 0:2 Sallan (36.) SR: Tamer Cökcer.
Gernsheim: Felsmann, Kautzmann, Ludwig (39. Berisha), Veith, Peschke, Kleinjohann, Sattler, Meier (77. Atik), Rippert, Atac, Demel.
Walldorf: Czirbus, Zariouh, Mehnatgir (68. Schuller), El Haddoudi (46. Vogler), Kohnhäuser, Neway, Sallan, Spamer, Rebner, Kremer (58. Sonntag), Huß.
Walldorf glanzlos, Gernsheim kämpferisch
Von Dirk Winter (GG-Echo)
Hessenligist Rot-Weiß zieht durch 2:0-Erfolg beim A-Ligisten ins Finale des Kreispokals ein. Kremer und Sallan treffen dabei vor der Pause. Gegner im Finale ist der
VfR Groß-Gerau.
Ungefährdet, aber glanzlos ist der SV Rot-Weiß Walldorf ins Finale des Fußball-Kreispokals eingezogen und trifft dort auf den VfR Groß-Gerau. Mit 2:0 (2:0) gewann
der Hessenligist am Donnerstagabend beim A-Ligisten SV Concordia Gernsheim. Gästetrainer Artur Lemm hatte zwar Spieler aus dem Hessenliga-Kader nominiert,
aber vor allem Akteure, die zuletzt wenig Einsatzzeit bekommen hatten. Dieses Team drückte gleichwohl aufs Tempo, um möglichst früh für klare Verhältnisse zu
sorgen.
Nach Flanke von Yassin El Haddoudi traf Jonatan Kremer denn auch rasch zum 0:1 (9.). Aber danach ließen sich die leidenschaftlich verteidigenden Gernsheimer so
schnell nicht mehr düpieren. Ja, fast hätte der A-Ligist sogar den Ausgleichstreffer geschossen, als Max Meier Pech mit einem Innenpfostentreffer hatte. Wobei RWW-
Torhüter Marcel Czirbus den Abpraller abbekam und den Ball beinahe ins eigene Tor bugsierte (16.). Auf der Gegenseite köpfte Jonatan Kremer den Concordia-Torhüter,
Erik Felsmann, an (32.). Ein Schuss von Mahdi Mehnatgir wurde abgeblockt (32.), ehe Steven Sallan den von Kian Rebner zugespielten Ball zum 0:2 ins Ziel drückte
(36.).
Nach der Pause hielt der SV Concordia gegen den vier Klassen höher eingestuften Gegner ein 0:0. Weil die Walldorfer Kremer (55., 56.), Alexander Vogler (64.) und
Mehnatgir (66.) gute Chancen vergaben. Und in der Schlussphase, als die Gernsheimer mutiger wurden, hätte Pascal Sattler fast Keeper Czirbus mit einem Lob aus 30
Metern überrascht. „Wir haben aufopferungsvoll gekämpft und mit unseren bescheidenen Mitteln dagegengehalten", sagte der Sportliche Leiter der Concordia, Günter
Veith: „Wir sind absolut zufrieden."
VfR peilt erneuten Coup an
Groß-Gerauer spielen wie 2021 im Finale gegen Hessenligist Walldorf
(onz) Vor zwei Jahren war den Fußballern des VfR Groß-Gerau im Kreispokalfinale mit dem 3:1-Sieg gegen den SV RW Walldorf ein Coup gelungen. Jetzt kommt es
am Donnerstag um 19 Uhr auf dem Kunstrasenplatz des Dornheimer Riedsportfelds zur Wiederauflage des Endspiels zwischen dem Gruppenligisten und dem
Hessenligisten.
Wie schon 2021 sind Favoriten- und Außenseiterrolle in Dornheim klar verteilt. „Wir geben aber alles und gehen nicht in das Spiel, um es kampflos abzugeben",
verspricht der langjährige VfR-Trainer Gaetano Bauso. Noch befindet er sich mit seiner Mannschaft in Tuchfühlung zur Tabellenspitze und darf sich eine Chance auf den
Aufstieg ausrechnen. Er gehe mit einem Team in das Endspiel, mit dem er auch eine Chance auf den Sieg habe, sagt Bauso, stellt aber zugleich klar: „Wir sind klarer
Außenseiter, alles andere als ein Walldorfer Sieg wäre eine Überrschung." Und 2021? „Das war eine ganz andere Konstellation, da es noch in der Vorbereitung war.
Unser Vorteil war, dass alle Mannschaften noch in der Findungsphase waren."
Diesmal wird er mit seinem Team auf einen anderen Gegner treffen, da sich die Walldorfer in den vergangenen beiden Jahren sehr stark weiterentwickelt hätten. „Ich
erwarte Walldorf sehr hoch im Pressing und sehr dynamisch. Da müssen wir gegenhalten und im Ballbesitz mutig sein." Doch die Vorfreude sei groß: „Für uns ist es
ein Traum, sich mit der besten Mannschaft im Kreis messen zu können. Wir freuen uns und haben richtig Bock darauf." Walldorf werde „voll drauf gehen" und habe eine
„richtig krasse Mannschaft."
Im Halbfinale hatten die Rasenspieler mit Verbandsligist Dersim Rüsselsheim bereits einen höherklassigen Gegner bezwingen können (1:0), doch ist Walldorf aktuell im
Kreis das Maß aller Dinge. Zwei Spieler stehen Bauso im Finale nicht zur Verfügung: Giuseppe Carbone befindet sich im Urlaub, und Kamil Kwiaton fehlt beruflich.
RW ist der Favorit
Fast ein Heimspiel hat Walldorfs Sportlicher Leiter Marcus Spahn. Er lebt seit Jahrzehnten in Dornheim und hat auch schon bei der gastgebenden Sportgemeinde die
sportliche Verantwortung getragen. Er sieht seine Mannschaft favorisiert, erwartet aber eine offene Begegnung. „Wir fangen beide bei 0:0 an, Groß-Gerau hat einen sehr
starken Kader und eine richtig gute Mannschaft." Dabei verweist Spahn auf einige höherklassig erfahrene Spieler wie Noah Lorenz oder Uwe Hesse. Doch klares Ziel sei
der Pokalsieg. „Wir wollen nächste Saison im Hessenpokal spielen und es muss auch unser Anspruch sein, das Spiel zu gewinnen." Dazu müssten die Spieler seriös,
respektvoll und mit der nötigen Konsequenz an die Aufgabe herangehen, fordert Spahn.
Für Verwunderung sorgt auf beiden Seiten einerseits der Termin unter der Woche, anderseits aber auch die Austragung auf Kunstrasen. „Mir wäre der 1. Mai lieber
gewesen", sagt Spahn. „Man hätte ja auch die Spiele vom Wochenende davor verlegen können, der Termin war ja lange genug bekannt."
Czirbus - Benazza (81. Konate Lueken), Herberg, Konate Lueken (46. Zariouh), El Haddoudi (46. Spamer/78. Kohnhäuser), Neway, Thomasberger, Vogler, Mattheisen,
Dogan, Huß.

1:0 - Walldorfs erster Kreispokalsieg seit 2012
Der Hessenligist setzt sich vor 250 Zuschauern in Dornheim mühevoll gegen Gruppenligist VfR Groß-Gerau durch. Mikael Neway trifft, doch RW-Trainer
Artur Lemm ist unzufrieden.
Von Lars Monzheimer (GG-Echo)
Die Hessenliga-Fußballer von RW Walldorf haben nach elf Jahren Pause wieder den Kreispokal gewonnen. Zuletzt hatte der erfolgreichste Kreisverein im Jahr 2012
triumphiert. Am Donnerstagabend gewann der Fünftligist in Dornheim gegen den Gruppenligisten VfR Groß-Gerau mit 1:0 (0:0). Es war ein mühevoller Sieg, hatten die
Kreisstädter doch mit allen Kräften dagegengehalten und sich über die volle Spielzeit als gleichwertiger Gegner präsentiert.
In der 67. Minute hatte Ahmet Dogan präzise von links geflankt, Mikael Neway stand goldrichtig und köpfte zur 1:0-Führung vor rund 250 Zuschauern auf dem
Kunstrasenplatz am Dornheimer Riedsportfeld ein. Bis dahin hatte sich eine recht abwechslungsreiche Partie ergeben, in der auch die Rasenspieler immer wieder
mutig nach vorne spielten. Die bis dato beste Chance hatten die Kreisstädter, als Noah Lorenz auf halblinker Position alleine auf RW-Keeper Marcel Czirbus zulief,
aber an dessen starker Fußabwehr scheiterte (38.). In der 45. Minute fand derselbe Spieler aus kurzer Distanz erneut seinen Meister in Czirbus.
„Wir hatten die Chancen, wir hätten ein bisschen mutiger und genauer im letzten Pass sein müssen", bedauerte VfR-Trainer Gaetano Bauso, der viel Lob für die
engagierte und couragierte Leistung seiner Elf äußerte. Auf der anderen Seite sprach RW-Coach Artur Lemm von einem Mentalitätsproblem seiner Mannen. „Man
muss darüber reden, wie wir Zweikämpfe geführt haben, wie unsere Körpersprache und unsere Aufmerksamkeit war." Dies sei dann nach der Pause besser gewesen.
„Das war auch dann kein schönes Spiel von uns, aber man muss alles dafür geben, um dieses Spiel zu gewinnen." Nach dem Wechsel habe Groß-Gerau die eigene
Chance gewittert und vermehrt mit guten Aktionen in der Offensive überzeugt.
Der Hessenligist hatte personell allerdings auch nicht aus den Vollen schöpfen können. Gegenüber der Partie gegen Baunatal am vergangenen Sonntag musste Lemm
fünf erkrankte und verletzte Spieler ersetzen. Dennoch startete seine Mannschaft recht souverän, hatte deutlich mehr Spielanteile, und das Geschehen spielte sich
zumeist in der Groß-Gerauer Hälfte ab. Doch nach einem ersten Warnschuss aus spitzem Winkel von Ahmet Dogan (10.) tat sich vor beiden Toren lange Zeit nicht
viel, wohl auch, weil der VfR mit großem Engagement verteidigte. Neben den Groß-Gerauer Möglichkeiten von Noah Lorenz sorgte allenfalls noch RW-Akteur Ilias
Benazza (30.) für Torgefahr, als er unverhofft im Strafraum an den Ball kam.
Auch nach dem Wechsel spielte sich viel im Mittelfeld ab. Bei Walldorf fehlte oft die letzte Präzision, während der VfR weiter couragiert agierte und in Noah Lorenz
und Ex-Profi Uwe Hesse ständige Unruheherde hatte. Doch das Tor traf nur Mikael Neway. Anschließend gab sich der Gruppenligist nicht geschlagen, setzte sofort
nach und bäumte sich auf. Nach Zuspiel von Uwe Hesse auf Noah Lorenz (73.) klärte erneut der starke Marcel Czirbus. Auch Dominik Schroeter (86.) und Uwe Hesse
(87.) nahmen noch einmal Maß, doch gelang der Ausgleich nicht mehr.
Trainer Artur Lemm und Kapitän Chris Matheisen freuen sich über den Pokalsieg
Maxi Huß, Chris Matheisen und Torschütze Miki Neway bejubeln den Sieg
Stimmen zum Spiel
Artur Lemm (Trainer SV RW Walldorf): Wir sind auf einen Gegner getroffen, den wir genauso
erwartet hatten. Dass die sich mit allen Mitteln und aller Macht wehren werden, war klar. Wir
brauchen nicht über Taktik reden, uns hat die Mentalität gefehlt, da dagegenzuhalten. Unsere
ganze Art war eines Pokalfinales nicht würdig.

Gaetano Bauso (Trainer VfR Groß-Gerau): Wir haben einmal einen langen und kontrollierten
Ball zugelassen, da waren wir nicht richtig im Zweikampf. Das hätten wir vorher verteidigen
müssen. Aber ganz ehrlich, die Konter, die wir heute ausgespielt haben, da hat uns ein
bisschen der Mut gefehlt, da hätten wir mindestens ein oder zwei Tore schießen müssen.
Unser Umschaltspiel ist eigentlich gut, aber ich kann meiner Mannschaft nur ein Kompliment
aussprechen, ich habe keinen Zwei-Klassen-Unterschied gesehen.

Marcus Spahn (Sportlicher Leiter RW Walldorf): Das war heute mit Sicherheit keine
Werbung für uns. Klar, ich bin glücklich über den Sieg, durch den wir endlich im Hessenpokal
spielen. Aber wie wir aufgetreten sind, möchte ich nicht weiter ausführen. So ein Pokalspiel
ist immer schwierig, wir hatten viele Ausfälle und pfeifen aus dem letzten Loch. Wir müssen
die Runde sauber zu Ende spielen und unsere Verletzten wieder reinbekommen. Alles andere
ist egal, wir haben den Pokalsieg.

Driton Kameraj (Sportlicher Leiter VfR Groß-Gerau): Das war von uns eine Topleistung
gegen eine Topmannschaft der Hessenliga. Wir hätten vielleicht das 1:0 machen müssen, da
bin ich gespannt, wie sich dann das Spiel entwickelt hätte. Wir hätten noch mehr Konter
gehabt. Aber wir sind als Verein so stolz, dass wir innerhalb von drei Jahren jetzt zweimal im
Finale gestanden haben.