Schiedsrichter-Nachwuchsarbeit bei Rot-Weiss Walldorf?

Einerseits sind alle Vereine aufgrund der Satzung des Hessischen Fußballverbandes verpflichtet, gemäß der Anzahl der Mannschaften auch
Schiedsrichter zu stellen. Anderseits wissen alle Verantwortlichen, dass der Schiedsrichter zum Fußballspiel gehört und wirklich benötigt wird.

Dieser zweite Aspekt bildet die Grundlage für die Arbeit innerhalb unseres Vereins.

Wir wollen nicht über zu wenige oder "schlechte" Schiedsrichter klagen, sondern zeigen,
dass auch wir als Gruppenligist dafür etwas tun können.

Auch Du kannst Schiri bei Rot-Weiss Walldorf werden!!!!!!

Wenn Du...



doch wir brauchen Verstärkung!
- mindestens 12 Jahre alt bist,
- Entscheidungen schnell und sicher treffen kannst,
- deine Persönlichkeit entwickeln möchtest,
- Erfolge feiern willst ,auch ohne 2 x Training pro Woche,
- im Bereich des DFB alle Spiele kostenlos besuchen willst (auch Bundesliga),
- dir das Geld für den Führerschein oder ein Auto verdienen möchtest,
- Aufstiegschancen in höhere Spielklassen nutzen willst,
dann melde dich am besten sofort, damit wir dich für den nächsten Anwärterlehrgang melden können.

Wir pfeifen für ROT-WEISS
Franz Quintus im Gespräch mit unserem ehemaligen
Schiedsrichter Rolf Flick
Für Euch am Ball GG

Das Gespann vom Spiel gegen Germ. Großkrotzenburg Niklas Groß, Markus Leißner,
Alessandro Scotece (Foto: Vater Leißner)
Schiedsrichter in Aktion
Februar 2015 Alessandro Scotece beim Testpiel RWW - Wörsdorf
Alessandro Scotece ist Schiedsrichter der Lotto Hessenliga!
Nachdem wir letztes Jahr über seine Nominierung als Schiedsrichterassistent in die Junioren Bundesliga berichten durften, ist ihm
dieses Jahr ein weiterer Aufstieg als Spielleiter gelungen.
Der für SV Rot-Weiss Walldorf E.V. pfeifende Alessandro Scotece bekam per Telefon mitgeteilt, dass er zur kommenden Saison
Schiedsrichter der Lotto Hessenliga ist. Seine Premiere in der Spielklasse durfte er bereits feiern, nachdem er im Rahmen des
Förderkaders schon zur Rückrunde in der Hessenliga berücksichtigt wurde und sowohl dort, als auch in der Verbandsliga sehr gute
Leistungen gezeigt hat.
Demnach ist der Aufstieg für den im Jahr 2010 ausgebildeten Schiedsrichter absolut verdient.
Auch ihm wünschen wir alles Gute für die anstehenden Herausforderungen, ein glückliches Händchen bei den Entscheidungen und
viel Spaß in der neuen Spielklasse!
Warum Schiedsrichter werden?
Jedes Wochenende leiten rund 80.000 Schiedsrichter Fußballspiele in ganz Deutschland und das nicht ohne Grund: Ohne den 23. Mann auf dem Spielfeld geht es nicht!
Nur mit einem neutralen Spielleiter können die Spiele gerecht verlaufen. Doch auch die Schiedsrichter ziehen einen großen persönlichen Vorteil aus ihrem wöchentlichen
Job. Sie erleben den Fußball aus einer ganz anderen Perspektive. Dabei lernen sie Entscheidungen in Sekunden zu treffen. Dadurch wird das Selbstbewusstsein und
somit das Durchsetzungsvermögen gestärkt. Auch der Umgang mit Kritik und die Teamfähigkeit wird verbessert. Dazu erhalten die Schiedsrichter eine kleine Vergütung
für ihren Einsatz und genießen den freien Eintritt zu allen DFB-Spielen (Bundesliga bis Kreisliga).
Unsere aktiven Schiedsrichter
Der 13 Jahre alte Jeremy Smith aus Mörfelden-Walldorf träumt von der Bundesliga

Von Marc Schüler
Während die meisten Fußballer in seinem Alter Cristiano Ronaldo, Lionel Messi oder Manuel Neuer nacheifern, ist das Vorbild von
Jeremy Smith ein anderes: Tobias Stieler. Ein für die meisten eher unbekannter Name, sind doch die Namen der Schiedsrichter im
Profifußball oft nicht mehr als eine Rand-notiz wert.
Für Jeremy Smith ist dies jedoch ein wichtiger Name. Denn der 13-Jährige ist der jüngste Schiedsrichter im Kreis Groß-Gerau und
eifert seinem Vorbild nach. Mit einer Sondergenehmigung des Verbandes durfte der damals noch 12-Jährige am Neulings-Lehrgang
teilnehmen, den sein Vorbild erst mit 14 Jahren absolvierte.
Und er bestand diesen mit Erfolg: seit dem 13. Mai 2017 wird er auf Fußballplätzen im Kreis eingesetzt. „Mein erstes Spiel war in
der D-Jugend Kreisklasse 3 die Partie VfR Groß-Gerau II gegen SV 07 Nauheim II", erinnert sich Jeremy Smith zurück. Gerne würde
er wie sein Vorbild eines Tages Bundesligaspiele leiten, doch weiß er auch, dass es bis dahin ein langer Weg ist.
18 Spiele hat er seit seiner Prüfung im Neulings-Lehrgang geleitet. „Ich hatte das Problem, dass ich selber als Torwart bei Rot-Weiß
Walldorf gespielt habe und somit samstags oft keine Zeit hatte", erklärt er. Gerne hätte er seine aktive Karriere früher beendet, doch
erinnerte ihn sein Vater Stephen an seine Verpflichtung seinen Mannschaftkollegen gegenüber.
Zur Winterpause 2017/18 war es dann soweit: Jeremy hängte seine Handschuhe an den Nagel und konnte sich ganz auf seine
Aufgaben als Schiedsrichter konzentrieren. „Ich denke, dass mich mein Spiel als Torwart sicher nicht so weit gebracht hätte, wie ich
hoffe als Schiedsrichter zu kommen", ist er begeistert von dieser neuen Aufgabe und freut sich auf die Herausforderungen.
Die volle Unterstützung hat er dabei von Vater Stephen, der eigentlich eher aus dem Bereich des (American) Football kommt, sich
aber seit Jahren dem Fußball verschrieben hat. Er ist engagiert bei RW Walldorf und unter anderem für den DFB im
Nachwuchsbereich tätig.

Regeln, Signale und Körpersprache gelernt
„Wir haben in den vergangenen Jahren ein gemeinsames Ritual gehabt. Wir haben uns die Bundesliga-Übertragungen auf Sky angesehen, und Jeremy hat dabei das
Spiel in seinem Schiedsrichter-Outfit geleitet. Das hat ihm Spaß gemacht, und er hat gleich die Regeln, Signale und Körpersprache der Bundesliga-Schiedsrichter
gelernt", berichtet Vater Stephen.
Dass sein Sohn als Unparteiischer tätig ist, findet er gut. „Er ist dadurch selbstbewusster geworden und zeigt nicht nur auf dem Fußballplatz Präsenz mit breiter Brust."
Eine charakterliche Veränderung, die auch dem jungen Schiedsrichter selbst aufgefallen ist. „Ich war vorher nie der Entscheidungsfreudigste. Im Fernsehen habe ich
immer die Schiedsrichter bewundert, wie sie mit einem Blick in Sekundenbruchteilen die richtigen Entscheidungen treffen müssen. Im Spiel hängt viel vom
Schiedsrichter ab, und es ist ein ziemlicher Druck, der auf dem Unparteiischen lastet", sagt der 13-Jährige, der sich bei seinen Einsätzen bereits mit übereifrigen Eltern
und Trainern auseinandersetzen musste. Wenn der Sohn im Einsatz ist, dann ist meist Vater Stephen nicht weit und beobachtet ihn vom Spielfeldrand aus.
Über strittige Situationen tauschen sie sich nach dem Spiel aus. „Ich habe dabei selber einiges gelernt, vor allem merkt man, dass die Perspektive auf dem Feld eine
andere ist als von Außen", sagt der Vater dazu.
Alessandro Scotece
wird Schiedsrichterassistent in der Regionalliga
Mit großer Freude hat Alessandro Scotece (SV Rot-Weiss Walldorf E.V.) die Nachricht über seinen Aufstieg als Schiedsrichter-
assistent in die Regionalliga aufgenommen. Er kommt demnach ab dieser Saison in der vierten Liga zum Einsatz und unterstützt dort
die Spitzenschiedsrichter/innen aus dem Südwesten Deutschlands. Viel Spaß und jede Menge Erfolg bei deiner neuen
Herausforderung.
Schiedsrichter Maximilian Martin und die Assistenten Jeremy Smith und Nils Schock leiteten das Freund-
schaftsspiel RW Walldorf gegen DJK Flörsheim.
Wir pfeifen für ROT-WEISS
Nur etwas ausspannen: Markus Leissner, Ralph Spörel und Uwe Lang
Der Verband braucht engagierten Nachwuchs
Ein Traum wäre es für den 13-jährigen, als
Schiedsrichter in der Bundesliga ein Spiel zu leiten.
Jeremy weiß, dass dies ein langer und schwerer Weg
ist. „Der Verband merkt schnell, wer als Schiedsrichter
arbeitet, weil er dies möchte oder wer den Job macht,
weil er es für seinen Verein muss. Diejenigen, die ein
echtes Interesse haben, die werden gefördert, denn der
Verband braucht einen engagierten
Schiedsrichternachwuchs", weiß Jeremy.
Sein Vorbild Tobias Stieler leitet seit 2012
Bundesligaspiele, 16 Jahre brauchte er, um dieses
Niveau zu erreichen. „Er hat so eine selbstverständliche
Sicherheit auf dem Platz und liegt selten falsch mit
seiner Entscheidung", erklärt Jeremy.
Dass er sich wie sein Vorbild Tobias Stieler engagieren
und immer wieder weiterbilden müsse, ist ihm bewusst.
Daher nimmt der ambitionierte Jungschiedsrichter auch
an Lehrgängen teil. Als Linienrichter lässt er sich
ausbilden, um in höheren Spielklassen Erfahrungen zu
sammeln. Immer mit der Motivation und Hoffnung seinen
Traum zu verwirklichen und eines Tages zwei
Mannschaften in der Bundesliga auf den Platz zu
führen.

Schiedsrichtervereinigung Groß-Gerau
Auch bei uns gibt es Aufstiege
Alessandro Scotece ist Schiedsrichter seit Kindertagen
Der 24-jährige Alessandro Scotece vom SV Rot-Weiß Walldorf leitet nun Fußballspiele in der Regionalliga,
was den Leistungsdruck für ihn erhöht.
Von Dirk Winter

Beim Fußball im Kindergarten hat Alessandro Scotece gerne den Schiedsrichter gegeben. Lieber noch, als das runde
Spielgerät selbst mit Füßen zu treten. Wer nicht nach seiner Pfeife kickte, dem zeigte er eigens dafür gebastelte
gelbe und rote Karten. „Damals hat das schon angefangen", sagt der Unparteiische vom SV Rot-Weiß Walldorf, der
mittlerweile in die Regionalliga aufgestiegen ist. Seit 1. Juli gehört der 24 Jahre alte Polizist der vierthöchsten
Spielklasse an - im Gespann mit zwei Kollegen aus der Kreisschiedsrichtervereinigung (KSVG) Groß-Gerau. Patrick
Werner (SKG Bauschheim) und Timo Hager (VfB Ginsheim) assistieren ihm an der Seitenlinie. Mit Werner ist also der
KSVG-Lehrwart sein Assistent. „Früher war es andersherum", sagt Scotece lachend. Bis zur Hessenliga war Werner
der Spielleiter in dem Trio.
Obwohl Scotece eigentlich erst jetzt Regionalligist ist, hat er bereits in der vergangenen Saison fünf Spiele in der
Viertklassigkeit gepfiffen. Diese Chance bekam er als damaliges Mitglied des Regionalliga-Förderkaders. Er debütierte
Ende Oktober im Hoffenheimer Dietmar-Hopp-Stadion - im Derby der gastgebenden TSG II mit dem VfB Stuttgart II
(0:3). In den beiden Jahren zuvor hatte er diese Liga als Assistent kennengelernt. Scotece erinnert sich an die Partie
Waldhof Mannheim - 1. FC Saarbrücken (3:2) im März 2019 vor gut 14 000 Zuschauern. Bei einer solchen Atmosphäre
„geht der Puls erstmal hoch", erzählt er. Im Vergleich zu tieferen Klassen, wo der Unparteiische nicht in solcher
Vielzahl unter Beobachtung stehe, sei der Leistungsdruck viel stärker. Zumal auch die mediale Aufmerksamkeit
größer sei.