Metzler und Eshele sind wieder fit Von Dirk Winter (Echo Online)
Die Walldorfer Fußballer spielen am Donnerstag im Verbandsligateam gegen die Sportfreunde Frankfurt.
In der Hessenliga erwartet RWW das Team von Türk Tücü Friedberg.
Dass der SV Rot-Weiß Walldorf vier Pflichtspiele in Folge verloren hat, liegt für Trainer Artur Lemm einzig an individuellen Patzern. „Das kannst du aber schwer
trainieren", erklärt der Coach des Fußball-Hessenligisten: „Das ist ein Stück weit eine Kopf- und auch Erfahrungssache."
Die forsche Walldorfer Spielweise stellt der Trainer nicht in Frage: „Das wäre falsch. Das heißt aber nicht, dass man vielleicht taktische Kniffe einbaut und an der einen
oder anderen Stellschraube dreht." Der nächste Gegner dürfte so manche Lemmsche Tüftelei erfordern, denn an diesem Freitag (29.), 20 Uhr, kommt Türk Tücü Friedberg nach Walldorf. Eine Mannschaft, die Lemm zu den bestbesetzten Teams der Liga zählt.
Robert Metzler kann nach überwundenen muskulären Problemen wieder trainieren und soll an diesem Donnerstag (20 Uhr) in der RWW-Verbandsligaelf gegen die
Sportfreunde Frankfurt seine ersten Wettkampfminuten seit Mitte November vergangenen Jahres bekommen. Der lange verletzte Ephraim Eshele, ein von Hansa Rostock gekommener Mittelstürmer, gibt in dieser Partie des U23-Teams gar sein Debüt beim SV Rot-Weiß. Eventuell bekommt auch Eray Eren, nach seiner Knieoperation wieder voll im Training, in der U23 seinen ersten Einsatz.
Seit Montag aus seiner japanischen Heimat zurück ist Shin-ri Kim, der sich seit Juli aus privaten Gründen bei seiner Familie aufgehalten hatte. Ebenfalls wieder im
Training ist der zuletzt am Arm verletzte Ilias Benazza. Bei Mika Kosch indes hat sich die alte Schambeinentzündung wieder bemerkbar gemacht: „Da hoffen wir, dass es nichts Schlimmes ist", sagt Lemm. Bei Alessio Bari hat sich indes herausgestellt, dass der 18 Jahre junge Stürmer einen Knorpelschaden im Knie hat und operiert werden muss. Bari fällt also langfristig aus.
Ryutaro Kishi soll nach überstandener Bänderverletzung das Training wieder aufnehmen, falls ein Belastungstest positiv ausfällt. Elias Kurt konnte in dieser Woche
krankheitsbedingt nicht trainieren, weshalb er fürs Friedberg-Spiel ausfällt. |
Auftreten stimmt, Ergebnis noch nicht von Dirk Winter (FuPa)
Walldorfer Hessenliga-Fußballer verlieren erneut, zeigen sich aber deutlich „fleißiger" als zuletzt
Nach der 2:5 (1:3)-Niederlage des SV Rot-Weiß am Samstag beim KSV Baunatal gab Trainer Artur Lemm erst einmal Überraschendes von sich: Verglichen mit den
anderen Auftritten der Walldorfer Hessenliga-Fußballer in den vergangenen beiden Woche, so der Coach kurz nach dem Schlusspfiff, „kann ich heute viel besser mit dem Spiel leben - nicht mit dem Ergebnis, aber mit der Art und Weise von uns".
Gerade in der ersten halben Stunde seien die Rot-Weißen, die auf den siebten Tabellenplatz abgerutscht sind, „sehr fleißig" gewesen. Als Kevin Schuller nach der
frühen Baunataler Führung von Torjäger Leon Lindenthal (2.) schnell das Ausgleichstor gelang, hatten die Walldorfer ihre stärkste Phase in dem Spiel. Eine, in der sie mehrmals zum Abschluss kamen. „Das hat mir das Gefühl gegeben, dass heute ein bisschen was für uns drin ist", sagte Lemm. Doch der Doppelschlag von Mate Mustapic (31.) und Lindenthal, der einen Foulelfmeter verwertete (34.), setzte die Gäste gehörig unter Druck.
Druck machte der SV Rot-Weißen denn auch in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit. „Da hätte zwingend ein Tor fallen müssen, dann kann so ein Spiel auch
kippen", sagte Lemm. Aber aus dem Anschlusstreffer, den die Angereisten mit Verve erzwingen wollten, wurde eben nichts. Dass die Walldorfer vor Gegners Tor nicht effektiv waren, sah Lemm allerdings nicht als Hauptgrund der Niederlage: „Gescheitert sind wir an unserer Naivität." Beispielhaft nannte der Trainer die beiden Foulelfmeter, die eine Mannschaft mit einer für die Hessenliga notwendigen Abwehrqualität vermeiden könne. Aus dem zweiten dieser Strafstöße machte Lindenthal in der 62. Minute das 4:1.
„Der Gegner hat mit relativ einfachen Mitteln immer wieder Spieler freibekommen", befand Lemm. Auf diese Weise, vor allem mit weiten Pässen durch das Zentrum,
habe der KSV die RWW-Deckung herausgelockt. Was an sich noch verschmerzbar gewesen wäre, hätten die Walldorfer mit Verschieben der Abwehrkette die entstehenden Lücken auf ballfernen Positionen gestopft. Das taten sie aber nicht.
KSV Baunatal - RW Walldorf 5:2
Tore: 1:0 Lindenthal (2.), 1:1 Schuller (12.),2:1 Mustapic (31.), 3:1 Lindenthal (34. FE), 4:1 Lindenthal (62. FE), 5:1 Fischer (70), 5:2 Kurt (89.). SR: Maximilian Lotz.
Baunatal: Wilke, Schneider (75. Klein), Hindemith (75. Hagemann), Miloshaj, Lendentahal (87. Schäfer), Recker, Berninger, Blahout, Borghardt, Krengel, Mustapic.
Walldorf: Harbrecht, Schuller (66. Kurt), Mehnatgir, Robotta, Thomasberger, Park (79. Hartmann), Özer (65. Velosa), Enders, Redl (46. Kohnhäuser), Rebner (65.
Vogler), Mladenovic. |
BERICHTE Klaus Eigler, Erwin Mader, Dirk Winter - Gerhard Götze FOTOS
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Berichte sind von den Autoren genehmigt
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Für Euch am Ball GG
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LOTTO HESSENLIGA
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SPIELTAG
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Hessenliga Saison 2023/24
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2:3
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2:3
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Spieltag 10
RW Walldorf - Türk Gücü Friedberg
SV Weidenhausen - FC Gießen
TUS Dietkirchen - 1. Hanauer FC
FSV Fernwald - FC Eddersheim
SC Waldgirmes - KSV Baunatal
Bayern Alzenau - SV Steinbach
1.FC Erlensee - VfB Marburg
SC 1960 Hanau - Hünfelder SV
Vikt. Griesheim - Eintr. Stadtallendorf
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Walldorfs Willensstärke wird nicht belohnt Von Dirk Winter (Echo Online)
Die Hessenliga-Fußballer kassieren eine 2:3-Niederlage gegen Friedberg durch ein Tor in der Nachspielzeit. Das RWW-Verbandsligateam dreht einen 0:2-Rückstand.
Kampf- und willensstarke Walldorfer Hessenliga-Fußballer unterlagen am Freitagabend Türk Gücü Friedberg mit 2:3 (2:1) - aber erst durch einen umstrittenen
Foulelfmeter in der fünften Minute der Nachspielzeit. Die Heimelf hatte ab der 40. Minute zu zehnt, aber der 83. Minute gar nur noch zu neunt gespielt: Tom Kohnhäuser und Nikola Mladenovic hatten sich Gelb-Rot eingehandelt.
Entsprechend bedient war RWW-Coach Artur Lemm, der mit der Leistung seiner Mannschaft hochzufrieden war. Das Schiedsrichtergespann kritisierte er unter
anderem für „zwei lächerliche Gelb-Rote Karten“. „Die beiden Platzverweise haben uns natürlich in die Karten gespielt“, resümierte Friedbergs Torwarttrainer Robert Cue, der ein „Spiel auf Augenhöhe“ sah.
Die Rot-Weißen hätten früh in Richtung Sieg abbiegen können. Der Pechvogel der Anfangsviertelstunde, Alexander Vogler, tauchte zwei Mal völlig frei vor
Gästetorhüter Felix Koob auf. Zunächst brachte er nur einen leicht klärbaren Kullerball zustande (5.). Dann schoss Vogler den Ball, den der aufmerksame Walldorfer seinem Gegenspieler abgeluchst hatte, knapp am Tor vorbei (15.). Und dabei blieb er auch noch mit dem Schuh im Rasen hängen, knickte um - und humpelte vom Platz.
Zwischenzeitlich ließ die RWW-Innenverteidigung Toni Reljic zu viel Platz. Der Friedberger Torjäger konnte den Ball in Ruhe annehmen, sich drehen und ins lange Eck
treffen - 0:1 (10.). Und der SV Rot-Weiß? Eine Hereingabe von Can Cemil Özer, ein Kopfball von Marvin Redl - und schon stand es 1:1. Mahdi Mehnatgir scheiterte mit einem Volleyschuss aus 17 Metern an Keeper Koob, aber nach der folgenden Ecke traf er zum 2:1 (33.).
In der zweiten Halbzeit versäumte die RWW-Defensive bei einem Friedberger Angriff, den Rückraum abzudecken. Der zentral postierte Reljic nutzte die Schusschance
zum 2:2 (56.). Fortan blieb den Walldorfern, ihr Heil im Verteidigen und Kontern zu suchen. Und das gelang auch bis in die Nachspielzeit hinein. Bis eine Hakelei im RWW-Strafraum von Schiedsrichter Felix Ebert als elfmeterwürdig eingestuft wurde, und Daniel Henrich die Siegchance nutzte. |
RW Walldorf - Türk Gücü Friedberg 2:3
Tore: 0:1 Reljic (10.), 1:1 Redl (22.), 2:1 Mehnatgir (33.), 2:2 Reljic (56.), 2:3 Henrich (90.+4 FE).
Gelbrot: Kohnhäuser (41,/Mlasenovic (84.). SR: Felix Ebert.
Walldorf: Harbrecht, Kohnhäuser, Mehnatgir, Robotta (82. Schmitt), Thomasberger, Vogler (17. Eshele/88.
Park), Özer (79. Velosa), Enders. Redl, Rebner (90.+1 Schuller), Mladenovic.
Friedberg: Koob, Izberovic, Henrich, Yikilmaz (69. Zouaoui), Jost (64. Kraus), Usic, Takenaka (85. Letica),
Dudda, Schorr (80. Morlac), Michel, Reljic (90. Häuser). |