5:2
2:4
2:0
0:1 Künzel 3'
1:0 Izberovic 32'
2:0
2:0
1:1
1:1
0:0
BERICHTE Klaus Eigler, Erwin Mader, Dirk Winter - Gerhard Götze FOTOS


Berichte sind von den Autoren genehmigt
Für Euch am Ball GG

Hessenliga Saison 2023/24
4:1
1:0
28. Spieltag
Michele Abbondanza
Punkt für RWW "aller Ehren wert" von Dirk Winter (FuPa)
Trainer Artur Lemm lobt Defensive in Weidenhausen +++ Für Zweitplatzierten bereit
Ja, es war mehr für die Walldorfer Hessenliga-Fußballer möglich als ein 0:0. Aber dieses Nachholspiel des SV Rot-Weiß beim SV Adler Weidenhausen taugte
trotzdem nicht zu nachhaltiger Enttäuschung. „Ich weiß das schon einzuschätzen", sagte Trainer Artur Lemm: „An einem Mittwochabend 210 Kilometer nach
Weidenhausen zu fahren, dort mit drei Grad wirklich winterliche Verhältnisse vorzufinden und dann einen Punkt mitzunehmen, das ist schon aller Ehren wert."
Besonders gefiel dem Trainer die Defensivleistung seiner Mannschaft, die keine einzige wirkliche Torchance zugelassen habe. Die Walldorfer haben sich auf den
zehnten Tabellenplatz verbessert, der SV Adler bleibt Neunter.
Lemm sieht die Seinen gerüstet für die Herausforderung beim Tabellenzweiten, Türk Gücü Friedberg, diesen Samstag, 16 Uhr. Der RWW-Coach schätzt den Kader
der Wetterauer als den vielleicht bestbesetzten dieser Liga ein. Beispielhaft nennt er die Torjäger Noah Michel (19 Saisontreffer) und Toni Reljic (18), außerdem
Mittelfeldmann Patrick Schorr, von dessen außergewöhnlicher Ballbehandlung der RWW-Trainer immer wieder fasziniert ist: „Er hat wahrscheinlich den besten linken
Fuß dieser Liga." Gleichwohl hat der SV Rot-Weiß auch in Friedberg vor, wenigstens einen Punkt mitzunehmen, wie Lemm betont.
Ein Aufreger bei seinem Team in Weidenhausen war eine Szene in der 23. Minute, da Benedikt von Hagen im SVA-Strafraum gelegt wurde. Schiedsrichter Alexander
Wahl ließ aber weiterspielen. „Das war einer der klarsten Elfmeter, die ich je gesehen haben", zürnte Lemm. Nach Darstellung des Trainers hatte von Hagens
Gegenspieler beim Hinterherlaufen einen Schritt zu viel gemacht - und die Ferse des Stürmers getroffen.
RWW mit extrem junger Startaufstellung
Schon in der Anfangsphase hätten die Rot-Weißen in Führung gehen können. Nach sechs Minuten lenkte SVA-Torhüter Lucas Wassmann einen Schuss von Tewen
Spamer an die Latte. Spamer musste in der 78. Minute nach einem Zweikampf ausgewechselt werden, da er über starke Schmerzen im Außenbandbereich des
Knöchels klagte. Gar nicht auflaufen konnte Mahdi Mehnatgir, der sich am vergangenen Sonntag gegen Baunatal eine deftige Prellung zugezogen hatte. Fast der
komplette Oberschenkel des Stürmers wurde zu einer blauen Fläche. So trat der SV Rot-Weiß mit einer Startelf an, die einen Altersschnitt von gerade einmal 22
Jahren hatte.
Torhüter Wassmann bewahrte die Heimelf noch weitere Male vor einem Rückstand, so bei einem Kopfball von Ryutaro Kishi (20.). Und einen Schuss von Ilias
Benazza wehrte der SVA-Keeper mit einer Glanzparade ab (49.). Die dickste Walldorfer Torchance aber hatte Marvin Redl eine Minute vor Schluss, als er nach einem
Freistoß den Ball mit der Stirn gen Tor platzierte. „Da waren wir alle schon am Jubeln", sagte Lemm. Aber in dem Moment, da Redl köpfte, lief ein Weidenhausener
Spieler durch die Szenerie - und der RWW-Verteidiger köpfte ihn an.
Weidenhausen: Wassmann, Beng, Ullrich, Goebel (73. Grosu), Gonnermann, Gerbig, Jung, M. Krug, K. Klug, Binneberg, Swinarski.

Walldorf: Koch, Benazza (72. Park), Kishi, Metzler, Grbic (63, Hartmann), Robotta, v. Hagen, Spamer (78. Mladenovic), Enders (83.
Thomasberger), Redl, Rebner (90. Voett).
Türk Gücü: Koob, Letica, Izberovic, Henrich (84.
Takenaka), Yikilmaz (77. Kraus), F. Metzler, Schorr,
Buscemi (66. Zouaoui), Michel (89. Morlac), Reljic )90.
Hannig), Konate Lueken.

Walldorf: Koch, Benazza (65. Özer), Kishi, R. Metzler
(55. Soulejmani), Robotta (72. Thomasberger), v. Hagen,
Enders, Redl, Velosa (81. Hartmann), Rebner (78. Park),
Mladenovic.
2:0 Michel 80'
Vorm Tor nicht gefährlich genug von Dirk Winter (FuPa)
RW Walldorf verliert „verdient" mit 0:2 beim Hessenliga-Titelkandidaten Türk Gücü Friedberg
Ein Freistoß ließ den Ball in den Friedberger Strafraum segeln. Der aufgerückte Marvin Redl, Abwehrspieler des SV Rot-Weiß, köpfte - und Torhüter Felix Koob
fischte die Kugel aus der Ecke. Es war vier Minuten nach der Halbzeitpause die beste Torchance der Walldorfer Hessenliga-Fußballer. Am Ende, da die Gäste beim
Meisterschaftskandidaten Türk Gücü Friedberg mit 0:2 (0:1) verloren hatten, stellte RWW-Trainer Artur Lemm „eine verdiente Niederlage" fest. Den Rot-Weißen
gelang es auf der Sportanlage Burgfeld nicht, an ihre zielstrebig drangvollen Auftritte der vergangenen Wochen anzuschließen: „Da waren wir von unserem Lauf- und
Pressingverhalten anders", berichtete Lemm. Mit dem Walldorfer Spiel in der ersten Halbzeit war der Trainer noch einverstanden. Lediglich zwei Torchancen ließ der
Tabellenzehnte in dieser Phase zu: In Rückstand gerieten die Walldorfer nach 32 Minuten nach einer Ecke, die zur Vorlage von Torschütze Alija Izberovic wurde.
Zuvor war bereits der von RWW-Torhüter Julian Koch flach nach vorn gespielte Ball abgefangen worden, und Toni Reljic tauchte frei vorm Walldorfer Tor auf. Aber
Koch machte seinen Fehler wieder gut und parierte.
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Nach Izberovic' Treffer kam der SV Rot-Weiß besser ins Spiel. „Da sind wir mehrfach gefährlich vors Tor gekommen", sagte Lemm: „Aber entweder haben wir den
richtigen Zeitpunkt der Flanke verpasst, oder haben drei-, viermal quergespielt, statt selbst zu schießen." Die Lemm-Elf schien auf gutem Weg, den Ausgleichstreffer
zu erzwingen. Aber nach dem Seitenwechsel war es aus mit dem verheißungsvollen RWW-Spiel. „Wir wollten eigentlich pressen und viel aggressiver anlaufen", so
der Trainer: „Aber das haben wir nicht getan."
Der für den verletzt ausgeschiedenen Robert Metzler (Tritt auf den Knöchel) eingewechselte Aid Sulejmani, Winter-Neuzugang von der U19 des SV Wehen
Wiesbaden, führte sich bei seiner Hessenliga-Premiere furios ein: Der schnelle Neunzehnjährige spitzelte dem letzten Friedberger Verteidiger den Ball weg, doch
Keeper Koob war rechtzeitig herausgelaufen und griff rettend ein. Nach dem 2:0 von Torjäger Noah Michel war das Spiel entschieden (80.).