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präsentiert von Gerhard Götze
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Danach durfte gejubelt und gefeiert werden
Fabian Borger trifft und singt
Walldorfer feiern Aufstieg in die Hessenliga nach 5:3-Erfolg über den FFV Sportfreunde Frankfurt
Von Dirk Winter
Auch nach diesem finalen Verbandsligaspiel kamen sie auf dem Platz zusammen, um eine einträchtige Runde zu bilden.
Aber zu besprechen hatten die Fußballer des SV Rot-Weiß Walldorf diesmal nichts. In Partylaune stimmten sie ein, was
Fabian Borger ihnen mit zunehmend heiserer Stimme vorsang. Versprechen wie: „Nie mehr sechste Liga". Oder ein
unbestreitbares Resümee: „Zweimal aufgestiegen - RWW." Auch der Erfolgstrainer wurde nicht vergessen: „Ma-aa-ax
Martin." Die Meisterschaft der Rot-Weißen, ihr Durchmarsch von der Gruppen- in die Hessenliga, stand schon seit zwei
Wochen fest. Trotzdem zeigten die Heimelf und der FFV Sportfreunde Frankfurt, für den es ebenfalls um nichts mehr
ging, dem Publikum ein flottes Spiel mit einem Walldorfer 5:3 (3:1)-Sieg. „Wir wollten einen schönen Abschluss haben",
erklärt RWW-Kapitän Christian Matheisen die Motivation: „Wir wussten, die Feier wird schöner, wenn wir das Spiel
gewinnen."
Mit einem 16-Meter-Schuss ins rechte untere Eck eröffnete Marc Eichfelder nach 18 Minuten den Walldorfer Torereigen.
Vier Minuten später schlenzte Firat Tayboga den Ball aus dem zentralen Mittelfeld auf die rechte Seite zu Borger, der
passte flach in die Strafraummitte, wo Nico Struwe die Kugel nur noch einzuschieben brauchte - 2:0. Eine herrliche
Kombination. Nils Herdt köpfte nach einem Eichfelder-Freistoß das 3:0 (30.). Die Walldorfer hatten noch Großchancen für
drei, vier weitere Tore. Aber Sekunden vor dem Halbzeitpfiff traf der Frankfurter Danyal Tekin zum überraschenden 3:1.
Fußballerisch hatte der zweite Durchgang deutlich weniger zu bieten, dafür aber weitere vier Tore. Für die Rot-Weißen
schoss Struwe einen Konter ab (64.), einen weiteren vollendete Borger zwei Minuten vor Schluss. Zwischenzeitlich
kamen die Sportfreunde durch Treffer von Leo Süveges (65.) und Tekin (68.) auf 4:3 heran.
Was hat den SV Rot-Weiß, den Aufsteiger, zur neuerlichen Meistermannschaft gemacht? Matheisen zählt auf: „Ein ganz
großer Zusammenhalt, eine gute Zusammenarbeit zwischen allen Abteilungen im Verein, ein fester Wille und Disziplin."
Trainer Max Martin sieht viele Details, die sein Team stark gemacht haben. Die Eingespieltheit dieser Mannschaft, die vor
der Saison nur punktuell verstärkt worden ist, sei ein Vorteil gewesen. Und diese Neuzugänge hätten menschlich gut in
die Gruppe gepasst: „Wir hatten einen guten Teamgeist."
Zudem hätten es die Rot-Weißen wie in der Saison zuvor geschafft, sich nach der Winterpause nochmals zu steigern.
„Und dann war es wichtig, dass wir die entscheidenden Spiele gewonnen haben", sagt Martin mit Blick auf die Siege
gegen den Hanauer SC (6:3) in der Hinrunde und gegen den Vizemeister, FC Hanau 93, in der Rückrunde (5:2).
Und nun freut sich der SV Rot-Weiß auf Hessens höchste Liga. Dort hat Christian Matheisen bereits eine Saison lang
(2012/13 beim FC Eddersheim) Erfahrung gesammelt. „Die Hessenliga wird jetzt nochmal ein anderes Niveau, gar keine
Frage", sagt der 28 Jahre alte Rüsselsheimer: „Da haben wir noch viel Arbeit vor uns. Aber wir sind zuversichtlich, dass
wir auch in der nächsten Saison unseren Fußball zeigen und in der Liga mithalten können."