Eintracht-Tests: erst Inter Mailand, dann RW Walldorf
Frankfurter Bundesligist gastiert am Dienstag im Stadion an der Okrifteler Straße -
Dukas schon 2005 dabei
Von Dirk Winter
7. August 2014 | dirk / Groß-Gerau
SGE testet gegen Rot-Weiß Walldorf Eintracht heute in Walldorf
Von Fabian May 12.08.2014
Ab 19 Uhr bietet sich Walldorfs Trainer Kures Massali und seinem Kollegen
Thomas Schaaf die Gele-genheit, wenige Tage vor dem Liga-start noch einmal
einen Eindruck von der Form der eigenen Mannschaft zu gewinnen. „Dadurch, dass
die Bun-desliga kurz danach beginnt, wird die Eintracht ein Interesse daran haben,
ihre beste Elf gegen uns zu testen. Für uns ist das natürlich ein schönes
Geburtstagsgeschenk", freut sich der Vorsitzende Manfred Knacker auf einen der
großen Höhepunkte im Jahr des 100. Geburtstags der Rot-Weißen. Karten für die
Begegnung zwischen dem Gruppenligisten und der Eintracht gibt es für 12 Euro im
Vorverkauf sowie für 13 Euro an der Stadionkasse.
Erst präsentieren sie sich vor 50 000 Zuschauern bei ihrer Saisoneröffnungsfeier
am Sonntag ab 10 Uhr - inklusive eines Testspiels ab 15.30 Uhr gegen den
achtzehnmaligen italienischen Meister und Champions-League-Sieger von 2010,
Inter Mailand. Zwei Tage später, am Dienstag (19 Uhr), gastieren die
Bundesliga-Fußballer von Eintracht Frankfurt in Walldorf. Anlässlich des
hundertjährigen Bestehens des SV Rot-Weiß Walldorf stellt sich die Eintracht
im Stadion an der Okrifteler Straße vor.

Mit Europameister Marc Stendera
Im Spiel gegen den gastgebenden Fußball-Gruppenligisten erwartet der SV Rot-
Weiß, wie er mitteilt, eine Frankfurter Mannschaft in bestmöglicher Besetzung.
Also auch mit U19-Europameister Marc Stendera und mit den Neuzugängen:
dem vom FC Chelsea ausgeliehenen Lucas Piazon, dem ehemaligen Bremer
und Dortmunder Stürmer Nelson Valdez, dem von Real Sociedad San
Sebastian gekommenen Haris Seferovic, dem Kapitän der japanischen
Nationalmannschaft, Makoto Hasebe, und mit Rückkehrer Timothy Chandler
(beide vom 1. FC Nürnberg), der ebenso WM-Teilnehmer war wie Seferovic und
Hasebe. Auch Aleksandar Ignjovski (Werder Bremen) und David Kinsombi (FSV
Mainz 05) tragen jetzt den Eintracht-Adler auf der Brust.
Die Mannschaft um Trainer Thomas Schaaf - ebenfalls ein Neuer bei der
Eintracht - dürfte auch in Walldorf vor einer stattlichen Zuschauerkulisse
spielen. Der Gruppenligist erwartet 2000 bis 2500 Besucher, wie Vorsitzender
Manfred Knacker mitteilt.

Archivfoto: Uwe Krämer
Der Vorstandsvorsitzende der Eintracht Frankfurt Fußball AG, Heribert Bruchhagen, schreibt in einem Grußwort für das zum Spiel am Dienstag erscheinende Stadionheft: „Freundschaftsspiele sind für
Eintracht Frankfurt immer eine gute Gelegenheit, um den Kontakt und die Nähe mit Vereinen und Fans aus der Region zu pflegen." Mit dem SV Rot-Weiß Walldorf verbinde den Bundesligisten manche
Gemeinsamkeit - etwa die, dass Talente wie Kevin Pezzoni und Niklas Süle erst in der RWW-Jugend und später bei den Eintracht-Junioren gespielt hätten.
Schon mehrmals war die Eintracht denn auch zu Gast bei den Rot-Weißen. Zuletzt im September 2005, als sich die von Friedhelm Funkel trainierten Profis mit 6:1 behaupteten, kamen nur 1200
Zuschauer - allerdings war die Eintracht damals gerade erst wieder in die Bundesliga aufgestiegen. Heute hingegen laufen die Adlerträger mit der Empfehlung auf, ein gestandener Erstligist zu sein. Und
die begeisternde Eintracht-Saison in der Europa League dürfte Fußballfreunden noch in guter Erinnerung sein.
Im Spiel vor neun Jahren dabei war auch Kostas Dukas, der in der dritten Minute das Walldorfer Führungstor erzielte und als Einziger der damaligen RWW-Mannschaft auch am kommenden Dienstag das
rot-weiße Trikot tragen dürfte. Für die Eintracht trafen Francisco Copado (16.), Ioannis Amanatidis (17.), Aleksandar Vasoski (40.) sowie - die in der zweiten Halbzeit eingewechselten - Dominik Stroh-
Engel (60.), Arie van Lent (80.) und Du Ri Cha (87.).
In der Gruppenliga noch spielfrei
Für den SV Rot-Weiß ist diese Partie der krönende Abschluss der Saisonvorbereitung. Denn der Gruppenligist pausiert am ersten Spieltag der Gruppenliga, der an diesem Wochenende ansteht. Die
Walldorfer Freude drückt Knacker so aus: „Was gibt es für einen Fußballer aus der Region Schöneres, als während der Vorbereitungszeit mal gegen die Eintracht zu spielen?"
Ein Rahmenprogramm ist nicht geplant, so Knacker. Das Spiel und die Spieler seien die Attraktion. Aber nach der Partie bestehe die Gelegenheit, Autogramme von den Eintracht-Profis zu erhaschen.
Eintrittskarten gibt es für 13 Euro an der Stadionkasse. Kinder im Alter bis sechs Jahre erhalten freien Eintritt.
Wer von den älteren Kindern und Jugendlichen beim SV Rot-Weiß Fußball spielt, bekommt die Karten zum halben Preis - unter der Voraussetzung, dass die Nachwuchskicker im RWW-Trikot oder -
Trainingsanzug zum Eintracht-Spiel erscheinen.
„RWW gegen SGE" -das i-Tüpfelchen im Jubiläumsjahr
Von Erwin Mader
Im Jubiläumsjahr war das natürlich das i-Tüpfelchen - das Spiel gegen die Eintracht.
Eigentlich war es als Eröffnungs- bzw. Einweihungsspiel für den Kunstrasens vor drei Jahren
gedacht, doch aufgrund diverser Umstände musste die Begegnung immer wieder umgeplant und
verlegt werden.
Umso schöner war es, dass es jetzt endlich geklappt hatte.
Das Ergebnis, war letztlich von geringer Bedeutung. Die Stimmung war das Entscheidende - und
die war echt gut. 2300 begeisterte Eintracht und Rot-Weiß Fans sahen eine spannende
Begegnung.
In den ersten zehn Spielminuten konnte Rot-Weiß Walldorf noch gut mithalten. Schließlich war es
jedoch Vaclav Kadlec, der die Eintracht in Führung brachte. Nach einer Hereingabe von Chandler
köpfte Kadlec den Ball zunächst an den Innenpfosten, von wo dieser dann ins Tor sprang. Auch
nach der Führung hielt Walldorf wacker mit und versuchte, vereinzelt Angriffe zu initiieren. Nach
einem Foul von Julian Cichutek an Stefan Aigner im Strafraum, war es Alexander Meier, der den
fälligen Strafstoß zum 2:0 verwandelte. Rosenthal in der 29. und Meier in der 37. Minute sorgten für
den Pausenstand von 4:0.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Hammer von Alexander Madlung
<http://www.bundesliga.de/de/spieler/25542/alexander-madlung/>. Beim Distanzschuss des
Innenverteidigers gab es für Walldorfs Torhüter Wahid Hicham nichts zu halten (49.). Nach
Handspiel von Julian Cichutek im Strafraum, gab es dann den zweiten Elfmeter für die Eintracht,
den diesmal Vaclav Kadlec sicher verwandelte (57.). Den Schlusspunkt zu Gunsten der Eintracht
setzte Marco Russ mit einem wunderschönen Lupfer.
Für Walldorfs Torwart Florian Knacker - der die letzte Viertelstunde zwischen den Pfosten stand -
war es ein besonderes, nachhaltiges Erlebnis. „Flo", als SGE-Edelfan bekannt, hielt seinen Kasten
bis zum Schluss torlos sauber!
SV Rot-Weiß Walldorf: Halt (46. Wahid/71. Florian Knacker) - Cichutek (57. Jungmann), Marvin
Wagner, Pfeffer, Nuzzo (45. Bogdanovic), Lopez, Reka (60. Aydemir), Misseri (70. Glaser), Caput,
Simon Mader, Do Vale.
Eintracht Frankfurt: Wiedwald - Chandler, Madlung, Russ, Oczipka, Flum, Rosenthal, Aigner,
Meier (46. Stendera), Gerezgiher (46. Kinsombi), Kadlec.
Tore: 0:1 Kadlec (10.), 0:2 Meier (25.), 0:3 Rosenthal (28.), 0:4 Meier (37./FE), 0:5 Madlung (47.),
0:6 Kadlec (56./HE), 0:7 Russ (71.).
Schiedsrichter: Mirko Radl (Biebesheim). Zuschauer: 2300.

Vaclav Kadlec, Joel Gerezgiher und Besim Reka.
Foto: Gerhard Götze
Eintracht zu Gast in Walldorf Gute Stimmung beim
Freundschaftsspiel
Eintracht Frankfurt gewinnt 7:0 gegen RW Walldorf. Auf dem Platz und in den Rängen war aber
niemand deswegen frustriert, diese Begegnung war im wahrsten Sinn des Wortes ein
Freundschaftsspiel.
Mörfelden-Walldorf. Die Saison-Eröffnungsfeier hat Bundesligist Eintracht Frankfurt bereits hinter
sich, doch bevor es wirklich ernst wird mit der Bundesliga gönnten sich die Frankfurter Adler noch
einmal ein Testspiel. Zur Feier des 100-jährigen Bestehens des RW Walldorf liefen die Frankfurter
am Dienstagabend in der Doppelstad Mörfelden-Walldorf auf. 2.300 Zuschauer wollten die Partie
verfolgen, vor gut gefüllten Rängen traten die beiden Mannschaften gegeneinander an.
Die Aufstellung von Eintracht Frankfurt:
Die Kicker von Rot-Weiß Walldorf spielen normalerweise in der Gruppenliga Darmstadt. Da war es
klar, dass das Spiel gegen den Bundesligisten aus Frankfurt vor allem Event-Charakter hat.
Natürlich wehrten sich die ambitionierten Gastgeber nach Kräften, doch in der 11. Minute fiel
bereits das erste Tor für die Adler. Kadlec traf zum 1:0. In der 24. Minute baute Alex Meier dann
den Vorsprung der Adler mit seinem Treffer zum 2:0 aus. In diesem Stil ging die erste Halbzeit
auch weiter, Rosenthal erhöhte in der 29. Minute per Kopfball zum 3:0. Es folgte das 4:0 durch
Meier in der 37. Minute und mit diesem Zählerstand gingen die Mannschaften auch in die
Halbzeitpause.
In der zweiten Halbzeit ging das muntere Tore-Schießen dann weiter. Madlung traf in der 49. Minute
zum 5:0 und in der 57. Minute durfte dann wieder Kadlec auf das Tor der Walldorfer schießen - nun
stand es 6:0. Das 7:0 in der 71. Minute durch Marco Russ machte den Brei da auch nicht mehr
fett.
Der Treffer von Russ sollte dann auch das letzte Tor in dieser Partie sein. Die Walldorfer kämpften
zwar tapfer, aber der Ehrentreffer gelang ihnen leider nicht. Doch ums Gewinnen ging es bei diesem
Spiel ohnehin nur am Rande. Für RW Waldorf und die Zuschauer war es vor allem einfach ein
großer Spaß, die Bundesliga-Profis aus Frankfurt bei sich zu Gast zu haben.
Foto: Hübner
Foto: Hübner
Nuzzos Verletzung trübt den tollen Tag
Gruppenligist RW Walldorf hält sich beim 0:7 gegen Bundesligist Eintracht Frankfurt vor 2300 Fans wacker
13. August 2014 | dirk / Groß-Gerau
Strahlende Gesichter, wohin man schaute. Und das nach einer 0:7 (0:4)-Niederlage. Aber die
Gruppenliga-Fußballer des SV Rot-Weiß Walldorf verloren am Dienstag ja nicht gegen irgendwen,
sondern gegen Bundesligist Eintracht Frankfurt.
Nach dem Schlusspfiff strömte ein Großteil der 2300 Zuschauer auf den Rasen. Menschentrauben
bildeten sich um die Eintracht-Profis, die geduldig Autogramme schrieben oder für Fotos mit Fans
posierten.
„Das war ein richtig toller Fußballtag", sagte RWW-Trainer Kures Massali, beeindruckt vom prominent
besetzten Gegner und von der großen Zuschauerkulisse. Auch sportlich gefiel Massali das Spiel: „Meine
Mannschaft hat sich ordentlich verkauft."
Rundum zufrieden war auch der Vorsitzende des SV Rot-Weiß, Manfred Knacker. Er wies auch auf die
durchaus enge Beziehung hin, die der Gruppenligist zur Eintracht hat. Vor dem Spiel wurde Herbert
Becker, ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender der Eintracht Frankfurt Fußball AG, zum Ehrenmitglied des
SV Rot-Weiß ernannt. Der gebürtige Walldorfer gehört dem Verein seit 65 Jahren an.
Nur ein Vorfall trübte die Stimmung: Unmittelbar vor der Halbzeitpause verletzte sich Adriano Nuzzo nach
einem Pressschlag so schwer, dass er nicht mehr weiterspielen konnte - und das an seinem 27.
Geburtstag. Nuzzo könnte sich sogar einen Kreuzbandriss zugezogen haben, befürchtet Massali: „Das
wäre bei uns schon der fünfte Kreuzbandriss innerhalb eines Jahres."
Einer dieser Verletzten ist Kostas Dukas, dessen Genesung weit fortgeschritten ist. Für ihn kam das
Eintracht-Spiel jedoch zu früh. Andernfalls wäre er wohl wie vor neun Jahren, als die Profis mit dem Adler
auf der Brust schon mal in Walldorf zu Gast waren, wieder am Ball gewesen.
Ein weiterer Rot-Weißer, der bei der damaligen 1:6-Niederlage dabei war (das Führungstor schoss
übrigens Dukas), wurde am Dienstag für Nuzzo eingewechselt: Dusan Bogdanovic. Gerade rechtzeitig
zum Spiel kehrte Jonas Glaser von einer Geschäftsreise zurück. Dem Stürmer wäre in der 75. Minute fast
ein Tor gelungen, doch er scheiterte ebenso an Eintracht-Keeper Felix Wiedwald wie Sekunden zuvor
Adrian Lopez.
Helferlein
Ankunft Aufwärmen
Zum Spiel
Rund ums Spiel
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