Bilder-Sonderausstellung im Heimatmuseum
„100 Jahre RW-Weiß Walldorf"

Als Bürgermeister Heinz-Peter Becker am 08. Mai die Bilder Sonderausstellung der „Roten" im Heimatmuseum eröffnete, lagen hinter Friedel Simon, Gerhard
Götze, Erwin Mader und Erwin Pons (Leiter des Heimatmuseums) bereits einige Wochen intensiver Vorbereitungsarbeiten. Es hatte sich aber gelohnt.
Nachdem die magischen Worte: „...und damit ist die Ausstellung eröffnet" gesprochen waren, begaben sich die Gäste in den oberen Stock und sogleich fingen
auch schon die Erzählungen alter Geschichten an. Kurt Best wusste noch einige fehlenden Namen, die auf Bildern fehlten. Fritz Cezanne, ältestes RW
Mitglied, kannte natürlich zu allen Bilder kleine Anekdoten. Und selbst die anwesenden Damen fanden großes Gefallen an der bunten, kurzweiligen Ausstellung
- nicht nur der muskulösen Fußballerbeine wegen.
Wer an einer umfassenden Bildersammlung von mehreren hundert Bildern interessiert ist, kann diese gegen einen kleinen Unkostenbeitrag bei Friedel Simon
(friedel.simon@t-online.de <mailto:friedel.simon@t-online.de>) bestellen.
Für interessiert Gruppen werden gerne kostenfrei Sonderführungen angeboten. Am 25. und 31. Mai (Ausstellungsende) werden Sonderführungen zu den
jeweiligen Öffnungszeiten des Heimatmuseums angeboten.

Gründerfahne prangt am Eingang
Jubiläum - Zum Hundertjährigen des Sportvereins Rot-Weiß Walldorf gibt es eine Ausstellung im Heimatmuseum
Von Anette Keim
Das hundertjährige Vereinsjubiläum feiert Rot-Weiß Walldorf bereits seit Beginn des Jahres mit einer
ganzen Reihe von Veranstaltungen und Festen. Wie es zur Vereinsgründung kam und wie es die folgenden
100 Jahre weiterging - das beschreibt zurzeit eine Ausstellung zur Historie des Traditionsvereins im
Walldorfer Heimatmuseum.
Schon im Treppenaufgang prangt die Gründerfahne, die 1954 zum vierzigjährigen Jubiläum - teils von den
Vereinsfrauen - geschaffen wurde. Kosten: 780 Mark. Erwin Mader und Friedel Simon haben das
Prunkstück aus dem Keller geholt, so wie sie auch den Rest der Ausstellung in wochenlanger Arbeit
zusammengestellt haben.
Eine original Gründermedaille findet sich in einer der Vitrinen, die die Ausstellung, die überwiegend aus
Fotos und dazugehörigen Erläuterungen besteht, ergänzen. „Es gibt nur noch diese eine, sie befindet sich
normalerweise in Privatbesitz", berichtete Mader. In den Glaskästen gibt es außerdem verschiedene
Saisonbücher, die einst Jakob May dem Verein zur Verfügung gestellt hat, mehrere Ehrennadeln und
andere Erinnerungsstücke. Auch Sportgeräte fehlen nicht - Tischtennisschläger und Netz, Kegel und
Kugel, Badmintonschläger und Trikots, zeugen von den sportlichen Aktivitäten der Rot-Weiß-Mitglieder.
Wer einen Rundgang entlang der - passenderweise - 100 Fotos vollführt, kann sich von 1914 bis heute ein
umfassendes Bild zur Geschichte von Rot-Weiß Walldorf machen. Fotos der ersten Fußballmannschaften
und Leichtathleten sind zu sehen, Bilder von den Neuanfängen nach den beiden Weltkriegen, Menschen
bei Arbeitseinsätzen am Waldenserhof oder am neuen Vereinsheim, Sportabteilungen, die gerade auch in
den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts neu dazu kamen, natürlich auch die Big Band und die
vielen Trainer. Ebenso die neuesten Zuwächse wie die Badmintonspielern und der Gospelchor.
„Wir wollen den Bürgern auf diese Weise die Möglichkeit geben zu sehen, wie der Verein gewachsen ist",
erklärte Mader bei der gut besuchten Ausstellungseröffnung. Das Heimatmuseum mit der Schau
auszustatten sei eine einmalige Gelegenheit, die sicherlich nur wenige Sportvereine hätten. Von daher ging
ein großes Dankeschön sowohl von Erwin Mader als auch vom Rot-Weiß-Vorsitzenden Manfred Knacker
an Erwin Pons von der Arbeitsgemeinschaft für Walldorfer Geschichte. Er hatte die Initialzündung zur
Ausstellung gegeben.
Lobende Worte fand Manfred Knacker auch für die beiden Macher der Ausstellung. „Eine hervorragende
Arbeit", befand er. Ein Lob, dem sich Bürgermeister Heinz-Peter Becker direkt anschloss: „Kompliment für
die Art und Weise, wie der Verein das ganze Jahr über in seinen vielfältigen Facetten darstellt."
Hundert Jahre Rot-Weiß Walldorf: Zu der Eröffnung der aus diesem Anlass des Vereinsge-
burtstags organisierten Ausstellung im Heimatmuseum kamen viele Besucher.
Foto: Anette Keim
10. Mai 2014 | ake / Groß-Gerau
100 Jahre Rot-Weiß in Bildern
Von Karlheinz Niess
Dass beim SV Rot-Weiß Walldorf nicht nur gekickt wird, ist spätestens nach einem Besuch in der Ausstellung im Heimatmuseum Walldorf klar.
10. Mai 2014 | Niess
Zahlreiche Gäste waren zur Eröffnung der Ausstellung „100 Jahre Rot-Weiß Walldorf" in das Walldorfer
Heimatmuseum gekommen. Foto: Karheinz Niess
Oft finden sich in Heimatmuseen Exponate, die an längst vergangene Zeiten erinnern. Dass jetzt
eine Ausstellung zur Historie des Sportvereins Rot-Weiß im Walldorfer Heimatmuseum zu sehen
ist, bedeutet aber nicht, dass der Verein Geschichte ist - ganz im Gegenteil. Dennoch gibt
gerade die Sammlung der Fotografien, die im ersten Obergeschoss des kleinen Museums zu
sehen ist, einen schönen Überblick über die Entwicklung des Vereins. „Wir wollten auch zeigen,
dass wir nicht nur Fußball sind", sagte Erwin Mader.

Viele Fotografien
Er hat zusammen mit Friedel Simon und Gerhard Götze die Ausstellung organisiert. Und das
war offensichtlich ganz schön viel Arbeit. Acht Wochen haben die drei gebraucht, bis sie aus
hunderten von Fotografien jene ausgewählt hatten, die jetzt ausgestellt wurden. Dabei sind eben
nicht nur die Fußballer zu sehen. Auch die anderen Abteilungen des Vereins erhielten ihren
Platz. Mit Tischtennis, Kegeln, Badminton, Gymnastik, Tanz und Gospelchor hat der Sportverein
Rot-Weiß einiges zu bieten.
Aber natürlich steht der Fußball im Vordergrund. Die Ausstellung ist chronologisch konzipiert
und beginnt mit ersten Fotos aus der Zeit der Gründung im Jahr 1914. Die Auswahl der Fotos
wurde nach dem Zweiten Weltkrieg. Von da an ist die Entwicklung des Vereins bis heute
ausführlich dokumentiert. So gibt es eine Aufnahme, die Vereinsmitglieder in einem
Bombentrichter zeigt. Dort entstand nach dem Krieg der Hartplatz.
Ein paar Meter weiter ist fast aus der identischen Perspektive der Hartplatz zu sehen. Starker
Regen hatte ihn geflutet. Das nächste Foto zeigt den Kunstrasenplatz aus dem Jahr 2010, der
genau dort entstand.
Unermüdlicher Einsatz
Vor allem aber sind viele Menschen zu sehen, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz die Vereinsarbeit erst möglich machen. So erhielten auch die Rentner ihren wohlverdienten Platz in dieser kleinen
aber feinen Ausstellung. Sie ist noch bis zum 31. Mai im Heimatmuseum Walldorf zu sehen. Das Museum in der Langstraße 96 ist Sonntag und Donnerstag von 15 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist
frei.